Beim Spatenstich Anfang November feiert die Stadt Gerabronn gemeinsam mit den Beteiligten den offiziellen Startschuss der Breitband-Bauarbeiten.
Bürgermeister Christian Mauch, die Mitarbeiter des Zweckverbands Breitband sowie Vertreter des Ingenieurbüros, der Tiefbaufirma und des Providers NetCom BW treffen sich am 03. November bei herbstlichem Wetter im Ortsteil Unterweiler auf der Hofstelle der Familie Renner, um gemeinsam auf den Beginn des Tiefbaus anzustoßen.
„Wir in Gerabronn gehen mit dem Beginn der Tiefbauarbeiten heute offiziell den ersten Schritt in Richtung digitale Breitband-Zukunft. Dafür war einiges an Vorbereitung notwendig, um die Umsetzung in dieser Weise zu gestalten. Daher sind wir froh und stolz, dass es heute so weit ist“, begrüßt Bürgermeister Mauch die Anwesenden.
Heinz Kastenholz, Geschäftsführer des Zweckverbands Breitband, schließt sich den Worten an und ergänzt: „Heute wird sichtbar, was wir beim Zweckverband Breitband seit langem in sehr guter Kooperation mit der Stadt Gerabronn und dem Ingenieurbüro MRK Media AG geplant und vorbereitet haben.“
Bald können sich rund 1.000 Einwohner über das Internet der Zukunft freuen. Damit diese Anbindung baulich umgesetzt werden kann, muss der Tiefbauer KTS Bauunternehmung GmbH ganze 53 km Tiefbau realisieren und 41 Netzverteilerkästen und sechs PoPs (Point of Presence) stellen – Letztere dienen der Verzweigung des schnellen Überlandnetzes in die feiner gegliederte Infrastruktur vor Ort. Die errichtete Infrastruktur wird dann an den künftigen Netzbetreiber NetCom BW aus Ellwangen übergeben. Binnen vier Monate nach der Netzübergabe wird dann die notwendige aktive Technik zur Datenübertragung errichtet und installiert.
Um die Kosten so gering wie möglich zu halten, ist vorausschauende Planung seitens der Stadt, der beauftragten Ingenieure und des Zweckverbands Breitband nötig. So konnten aus früheren Baumaßnahmen 4 ½ km Bestandsrohranlagen zwischen Großforst und Hürden sowie zwischen Großforst und Elpershofen, aber auch 3 km zum Anschluss der Ortschaft Seibotenberg und die große Backboneverbindung mit 8 ½ km zwischen Langenburg und Obersteinach über Binselberg und Großforst genutzt und ein weiterer Tiefbau hier vermieden werden. Auch die eingesetzten Maschinen haben Auswirkung auf die Kosten. Daher sind alle Beteiligten froh, dass die Überland-Trassen größtenteils in Kabelflug- und Spülbohrverfahren umgesetzt werden können, was sowohl Zeit als auch Ressourcen und Geld spart.
Trotz aller Bemühungen, die Kosten so gering wie möglich zu halten, beläuft sich die Maßnahme auf insgesamt 10 ½ Mio. Euro. Daher bedarf es für eine Umsetzung großzügiger Förderung: Weil der Bund die Hälfte der Kosten übernimmt und das Land Baden-Württemberg weitere 40 % trägt, entfallen nur 10 % auf die Stadt Gerabronn. Entsprechend groß ist der Dank, den Bürgermeister Mauch in Richtung der Fördermittelgeber richtet.
Landrat Bauer, der aus terminlichen Gründen leider nicht persönlich anwesend sein konnte, übermittelt ebenfalls Grüße: „Mit der Digitalisierung steht eine der tiefgreifendsten Wandelphasen seit der Industrialisierung nicht nur vor der Tür, sondern hält bereits mit großen Schritten Einzug – und endlich auch hier im Landkreis Schwäbisch Hall und in der Stadt Gerabronn.“
Mit nagelneuen roten Spaten ausgestattet lässt sich der Baubeginn angemessen zelebrieren: (v. l.): ) Lydia Renner (Teilortsanwältin und Besitzerin der Örtlichkeit), Raphael Reichert (Bauleitung Zweckverband Breitband), Monika Sieber (Bauleiterin KTS Bau), Dirk Hintz (Projektingenieur MRK Media AG), Bürgermeister Christian Mauch, Heinz Kastenholz (Geschäftsführer Zweckverband Breitband), Michael Mai (NetCom BW), Benjamin Voss (Leiter Projektträger Bundesförderung, TÜV Rheinland), Michael Sieber (Bauleiter KTS Bau), Kay Sautter (Bauamtsleiter) und Marcus Nimrichter (Bauamt)