Neue Geschäftsideen, neue Lehr- und Lernformen und nicht zuletzt die vierte industrielle Revolution, die „Industrie 4.0“ benötigen dringend die flächendeckende Anbindung ans schnelle Internet. Der Datenbedarf wächst und das Volumen der ausgetauschten Daten steigt rasant an. Echtzeitanwendungen wie zum Beispiel in der Medizin oder bei der Energiesteuerung stellen hohe Anforderungen an die Qualität der Netze in Bezug auf Zuverlässigkeit, Schnelligkeit, Sicherheit, Reaktionsvermögen und Symmetrie. Die Versorgung von privaten und gewerblichen oder freiberuflichen Kunden mit schnellem Internet und der Aufbau eines Breitbandnetzes mit leistungs-, bedarfsgerechten und zukunftsfähigen Telekommunikationsdiensten ist von entscheidender struktur- und wirtschaftspolitischer Bedeutung.
Aus diesem Grund schließen sich die Verbandsmitglieder des Zweckverbandes zusammen, um eine bestmöglich abgestimmte, gemeinsame Planung und Errichtung einer zusammenhängenden (N)ext – (G)eneration – (A)ccess – Infrastruktur und –Versorgung im Verbandsgebiet koordiniert umzusetzen und zu realisieren.
Von den Verbandsmitgliedern wurden dem Zweckverband im Wesentlichen folgende Aufgaben zur Erfüllung übertragen:
Die übergeordnete Koordination, Beratung und Begleitung der Verbandsmitglieder bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Verbesserung der Breitbandversorgung durch Errichtung von NGA-Netzen oder dazugehöriger Teile (passive Infrastrukturen)
Alle damit im Zusammenhang stehende Tätigkeiten, auch die Übernahme von Aufgaben bei Zusammenarbeit oder Kooperation der Verbandsmitglieder mit Unternehmen der Privatwirtschaft
Die Errichtung und den Bau der Infrastrukturen einschließlich der dazugehörigen Planung, Bauleitung, Bauüberwachung
Die Durchführung der erforderlichen Ausschreibungen und sonstigen Maßnahmen
Die An- und Verpachtung oder Vermietung einschließlich der Einräumung von Nutzungsrechten an der passiven Infrastruktur
Die Suche nach Netzbetreibern einschließlich der Durchführung entsprechender Ausschreibungen zum aktiven Betrieb der Infrastruktur einschließlich Wartung, Instandhaltung, Unterhaltung, Dokumentation etc.
Fördermittelmanagement, in der Hauptsache der Wirtschaftlichkeitslückenförderung (Bundesförderung) oder der Anschubfinanzierung (Landesförderung Baden-Württemberg) an Netzbetreiber zur Sicherstellung der Versorgung mit Telekommunikationsdienstleistungen (z. B. Internet, Telefonie und Fernsehen)
Verwaltung und Dokumentation der eigenen und verpachteten Infrastrukturen
Antragsstellung der Fördermittel der aktuellen Förderprogramme